Früherkennung lohnt sich

Verschiedene Maßnahmen im persönlichen Bereich, aber auch eine medizinische Diagnostik helfen, das Risiko für einen Herzinfarkt zu minimieren bzw. frühzeitig zu erkennen. Das Tückische am Herzinfarkt ist ein überraschendes Eintreten. Betroffene haben im Vorfeld häufig keine Beschwerden und erkennen deswegen selbst nicht, mit welchem Risiko sie unter Umständen bereits leben. 50 Prozent der Infarkte und 90 Prozent der Schlaganfälle ereignen sich so.

Im Inneren des Körpers sind bereits krankhafte Veränderungen eingetreten, denn Herzinfarkte und Schlaganfälle entstehen fast ausschließlich wegen brüchiger Schlagadern. Diese Entwicklung tritt schleichend ein und kann sich über Jahrzehnte fortsetzen. Erst wenn ein bestimmter Erkrankungsgrad erreicht ist, genügt schon ein minimaler Auslöser, um ein Blutgefäß einreißen zu lassen. Es entsteht ein Blutgerinnsel, das dieses Gefäß verschließt. Kann sich das Gerinnsel ablösen und ins Gehirn gelangen, kann es zum Schlaganfall kommen.

Hoher Blutdruck oder Cholesterin, Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress oder erblich bedingte Einflüsse können Blutgefäße schädigen. Derartigen Risiken steht man allerdings nicht machtlos gegenüber. Elementar und von jedem steuerbar ist eine bewusste und gesunde Lebensweise. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung. Wer dies beachtet und beispielsweise nicht raucht, sorgt nicht nur für körperliches Wohlbefinden, sondern trägt auch zur Gesunderhaltung seiner Blutgefäße bei.

In unserer Praxis besteht darüber hinaus die Möglichkeit, Gefäßerkrankungen nachzuweisen. Halsgefäße lassen sich mittels Ultraschall sehr gut beurteilen. Kommt es hier zu krankhaften Veränderungen, können wir diese erkennen und davon auch Rückschlüsse auf andere Körperregionen ziehen. Auch für die Herzkranzgefäße existieren mittlerweile Früherkennungsmethoden. Mit Hilfe eines Computertomographen können innerhalb weniger Minuten Ablagerungen diagnostiziert werden. Mit der Menge der Ablagerung steigere sich auch das Infarktrisiko. Ist die Gefahr erkannt, können individuelle Gegenmaßnahmen ergriffen werden.